
Mitte November hatte die CDU die schleppende Entwicklung auf dem ehemaligen Zechenareal in Lohberg kritisiert und eine Anfrage über den Stand der Vermarktung der Wohn- und Gewerbestücke an den Bürgermeister gestellt.
Nun liegt die Antwort des Bürgermeisters vor, und die CDU sieht sich in ihrer Kritik bestätigt.
Heinz Wansing, Fraktionsvorsitzender der CDU, erneuert seinen Vorwurf, dass der Bürgermeister ein Schönredner ist
Wansing:“ Seit Jahren schildert der Bürgermeister die Entwicklung auf dem ehemaligen Zechengelände in den schillerndsten Farben. Sprüche wie „die Welt schaut auf Lohberg“ oder „Dinslaken geht durch die Decke“ sind aus seinem Munde zu hören. Doch mit eigenen Augen ist diese angebliche Entwicklung in Lohberg leider nicht zu sehen.“
Das belegt jetzt auch das Antwortschreiben des Bürgermeisters, so der Pressesprecher der CDU-Fraktion, Fabian Schneider:“ Auf dem 80.000 m² großen zu bebauendem Wohngelände sind gerade einmal zwei Häuser errichtet worden und nur neun Kaufverträge über Grundstücke abgeschlossen worden. Die Firma Traumhaus, die über 40 Häuser dort bauen will, hat noch nicht einen einzigen Käufer gefunden. Für die 31 Gewerbegrundstücke sind gerade einmal vier Kaufverträge zustande gekommen. Es ist noch nicht eine einzige Baugenehmigung für die Ansiedlung von Gewerbe erteilt worden. Wenn man bedenkt, mit welchem Aufwand und welchen Kosten die Flächen entwickelt und beworben werden, steht die aktuelle Situation in keinem Verhältnis zu dem betriebenen Aufwand und ist wirklich nicht der Rede wert.“
Horst Miltenberger, finanzpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, nimmt das finanzielle Desaster der Entwicklung für die Stadt in den Fokus. Miltenberger glaubt, dass es kein Zufall ist, dass der Bürgermeister die Beantwortung der Fragen, welche Steuern der Stadt jährlich durch das Brachliegen der Flächen entgehen, schuldig bleibt.
Miltenberger: “Der Bürgermeister wird nicht müde, den Bund für alle finanziellen Probleme der Stadt verantwortlich zu machen. Da passt es natürlich nicht in sein Konzept, dass er die Verantwortung dafür nicht wegschieben kann, dass uns in jedem Jahr, in dem das Zechengelände keine Erträge bringt, Grund- und Gewerbesteuern verloren gehen. Dabei geht die CDU davon aus, dass bei einer vollständigen Nutzung des Geländes ohne Weiteres bis zu 1.000.000 € zusätzliche Steuereinnahmen ohne jegliche Steuererhöhungen pro Jahr erzielt werden können.“
Die CDU-Fraktion betont ausdrücklich, dass es nicht darum geht Bürgermeister Dr. Heidinger (SPD) pauschal zu kritisieren oder gar die Entwicklung des Zechengeländes zu bremsen. Es geht vielmehr darum, eine realistische Analyse der Wirklichkeit vorzunehmen und die Entwicklung des Zechenareals städtischerseits in einem finanziellen und rhetorisch vernünftigen Rahmen zu begleiten. „Die CDU will sich in die Vermarktung des Zechenareals weiterhin konstruktiv einbringen. Deswegen fordert die CDU Heidinger auf schnellstmöglich den CDU-Vorschlag zum Thema Berufsschulstandort aufzunehmen und Gespräche mit dem Kreis Wesel über den Bau eines neuen Berufsschulstandorts auf dem Areal zu führen. Dies wäre der richtige Impuls für das Gelände und würde für die Innenstadtentwicklung an der Wiesenstraße einen weiteren Meilensteil bedeuten.“ so Wansing.
Dinslaken, 13.01.2017
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