Junge Union tauscht sich mit Dinslakener Schülervertretungen aus

24.03.2021

Die Junge Union Dinslaken (JU) hat sich zu einem Austausch mit den Schülervertreterinnen und Schülervertreter von Dinslakener Schulen getroffen. Im Rahmen eines digitalen Meetings über den Online-Dienst Zoom wurde das Thema „Schule in Zeiten von Corona“ und eine im letzten Jahr von der JU durchgeführte Umfrage beleuchtet. Nach der Ansprache des JU-Vorsitzenden Phil Brüggemann kommt schnell das Thema Online-Unterricht auf. Die Schülerinnen und Schüler erkennen eine deutliche Verbesserung des Unterrichtes seit dem ersten Lockdown. „An unserer Schule haben wir eine Quarantäne-Woche zwischen den Präsenz-Unterrichtstagen. Der Online-Unterricht läuft in dieser Zeit sehr gut.“, wird von Seiten der Schülervertretung des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) erläutert.
Verbesserungsbedarf sehen die Schülervertreterinnen und Schülervertreter bei der Komplexität der Unterrichtsmaterialien, denn der Arbeitsaufwand sei seit der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Abzuwarten sei zudem, wie die Rückkehr zum Präsenzunterricht aussieht, wenn alle Klassen gleichzeitig wieder in die Schulen müssen. Von den Notengebungen gibt es unterschiedliche Resonanzen der Jugendlichen. Kira-Sophie Horn, Schülersprecherin am Gustav-Heinemann-Gymnasium (GHG), findet beispielsweise: „Die sowieso schon eher schüchternen Schüler*Innen weisen im Online-Unterricht tendenziell eine noch geringere Beteiligung auf.“ Grundsätzlich sei die Notenvergabe auch nicht transparent genug. Die Schülerinnen und Schüler stellen bei der Notengebung je nach Lehrerin oder Lehrer unterschiedliche Bewertungen fest: Einige Unterrichtende gäben bessere Noten, andere würden die Corona-Situation gar nicht beachten. Zudem wurde kritisiert, dass auch die mündliche Note oftmals auf schriftlichen Ausarbeitungen basiere.
Bei einer im letzten Jahr durchgeführten Umfrage, an der über 300 Jugendliche teilnahmen, hatte die JU das Thema Schule bereits aufgegriffen. Durch die pandemische Lage hat sich der Unterricht und die gesamte Situation an den Schulen jedoch verändert. Um sich einen aktuellen Eindruck der Gegebenheiten zu verschaffen, hat die JU diese Thematik in dem Austausch erneut aufgegriffen. Bei dem Austausch war auffällig, dass viele Schülerinnen und Schüler die Sauberkeit an den Schulen besser bewerteten als die Umfrage zuvor zeigte. Auch das Mensa-Essen an Dinslakener Schulen wurde in der Umfrage kritisiert, wobei die Schülervertreterinnen und Schülervertreter dieses insgesamt unterschiedlich bewerten. Isabell Folke, Schülerin der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS), findet, „dass gerade viele junge Schüler*Innen das Angebot nutzen“. Der allgemeine Tenor der Schülervertretungen war, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis in den Mensen der weiterführenden Schulen in Dinslaken zwar stimme, der Geschmack häufig aber ausbaufähig sei. Abschließend wurde deutlich, dass sich viele Schülervertreterinnen und Schülervertreter einen erneuten Austausch mit der JU Dinslaken über die schulische Lage wünschen.