Herbstempfang der CDU Eppinghoven - Baudezernent Dr. Thomas Palotz sprach über Pläne und umgesetzte Ideen im Dinslakener Zentrum

Die schlechte Neuigkeit hatte sich Dinslakens Baudezernent und Kämmerer Dr. Thomas Palotz bei seinem Vortrag beim Herbstempfang der CDU Eppinghoven im Landhaus Freesmann bis zum Schluss aufgespart.
Auf Nachfrage aus den Reihen der Gäste kam er auf die Tiefgarage in der Innenstadt zu sprechen. „Das ist ein schwieriges Thema“, sagte er. Die Sanierung des Bauwerks mit gut 230 Stellplätzen hat gerade erst begonnen und die Beton- und Schadstoffsanierung gestalten sich schwieriger als geplant.

„Wenn man 45 Jahre nichts an der Substanz so eines Bauwerks macht, dann muss man mit Schwierigkeiten rechnen“, erklärte Palotz. Die Auswirkung: Die Tiefgarage steht wohl später als geplant wieder zur Verfügung. Keine Hiobsbotschaft, allerdings schon eine, die für etwas Unmut unter den Zuhörern sorgte. Vielleicht auch, weil die zuvor vor allem Positives aus dem Bereich der Stadtentwicklung erfahren hatten. Der Bahnhofsvorplatz soll bis 2020 in neuem Glanz erstrahlen.

Stadt will Flächen gestalten

Zudem bemüht sich die Stadt um den Kauf des Bahnhofsgebäudes. „Eine Sanierung des Bahnhofsumfeldes macht ohne Modernisierung des Gebäudes keinen Sinn“, erklärte Thomas Palotz und verwies darauf, dass die Deutsche Bahn hier in naher Zukunft wohl nicht tätig werden würde. Auch ansonsten fiel die Betrachtung der Entwicklung in der Stadt durch den Baudezernenten positiv aus. Die Bahnstraße, zurzeit eine Baustelle, würde in Zukunft wesentlich attraktiver werden, so wie dies in der Umgebung des Neutors schon jetzt der Fall sei.

Dabei betonte Palotz die hohen Privatinvestitionen in die Innenstadt. „Wir schätzen, dass in den vergangenen Jahren rund 130 Millionen Euro in die Innenstadt investiert wurden. Davon sind rund 92 Prozent privates Investment“, erläuterte er.Das größte Projekt ist die Neutor-Galerie Dabei sei die Neutor-Galerie natürlich das größte Projekt. „Uns ist in Dinslaken gelungen, zeitgleich zu dieser privaten Investition auch öffentlichen Raum zu gestalten“, sagte der Baudezernent. Und diese positive Entwicklung solle sich auch in Zukunft fortsetzen, eventuell mit dem Bau eines neuen Kinostandortes und der Entwicklung des ehemaligen MCS-Geländes hinter Real in Innenstadtnähe.

Um die Gestaltung von Flächen wolle man sich in der Stadtverwaltung aktiv kümmern. „Wir können das nicht alles den Privaten überlassen, sondern müssen uns als Stadt selbst auf den Fahrersitz setzen“, erklärte Thomas Palotz. Gerade bei brachliegenden Gewerbeflächen, von denen es in Dinslaken nach Schätzungen gut 40 bis 50 Hektar gibt, möchte man sich einbringen.

Wohnungsbestand weiterentwickeln 

Zum einen, weil man durch Kauf und Gestaltung hier Rendite erwirtschaften könne, zum anderen, weil durch Gewerbesteuer neuer Unternehmensansiedlung weitere Einnahmen für die Stadt entstünden. Für die Zukunft sah er die Entwicklung des Wohnungsbestandes als großes Thema für die Stadtplanung. Hier stehe Dinslaken im Vergleich zu ähnlich großen Städten schlecht da. Eine Aufgabe, die nach Einschätzung des Dezernenten allerdings eine für die kommenden Jahrzehnte wäre.Applaus gab es für die Ausführungen des Dezernenten.    

„Wir haben mit Thomas Palotz jemanden, der nicht nur über Stadtentwicklung redet, sondern macht“, lobte Timo Juchem, der Vorsitzende der Eppinghovener CDU, den Baudezernenten.

Quelle: NRZ