
Die Bundestagswahl 2017 rückt näher – doch vier Wochen vor der Abstimmung über die Zusammensetzung des Parlaments wissen nach einer taufrischen Umfrage 46 Prozent der Wahlberechtigten noch nicht, wo sie auf dem Stimmzettel ihr Kreuzchen machen werden. 48 Prozent der Befragten sind sich auf der anderen Seite sicher, den Ausgang der Wahl bereits zu kennen. Eine faszinierende Konstellation, meint Professor Dr. Norbert Lammert (CDU). Oder aber sei das ein Ausdruck der Oberflächlichkeit, mit der allzu viele Menschen hierzulande der politischen Verantwortung begegnen, die auch in ihren Händen als Wählerinnen und Wählern liegt? Denen, die lieber an der Seite stehen als sich in der und für die Gesellschaft zu engagieren, redete der Bundestagspräsident eindringlich ins Gewissen: Die demokratischen Rechte der Menschen in Deutschland seien nach wie vor die Ausnahme. Im so gut wie vollbesetzten Ledigenheim Dinslaken fand er bei seiner eloquenten, nachdenklichen Rede sehr aufmerksame Zuhörer.
Dass den Dinslakenern nicht nur das Vergnügen zuteil wurde, in Professor Lammert eine scharfsinnige, bedachtsame Person zu empfangen sondern auch die Ehre hatten, in dem Bundestagspräsidenten den Inhaber des zweithöchsten Staatsamtes zu hören, ist maßgeblich Marie-Luise Dött zu verdanken. Sie vertritt den hiesigen Wahlkreis im Parlament; in der Bundestagsfraktion sind Marie-Luise Dött und Professor Dr. Lammert Sitznachbarn, ihr politisches Engagement verbindet sie seit vielen Jahren. Insoweit folgte Norbert Lammert gerne der Einladung, Marie-Luise Dött jetzt im Wahlkampf für den Wahlkreis 117 (Wesel/Oberhausen) zu unterstützen. Den Rahmen hatte der CDU-Stadtverband Dinslaken mit der Einladung zu einem „Abend mit Prof. Dr. Lammert und Marie-Luise Dött“ gestaltet, zu dem Rainer Hagenkötter als Vorsitzender willkommen hieß und Marie-Luise Dött das Grußwort sprach.
Norbert Lammert stellte sich auch so kurz vor dem Wahltermin nicht als „Hau-Drauf“ vor. Klug analytisch, besonnen, hintergründig, humorvoll wo vertretbar und wenn angebracht mit feiner Ironie nahm er sein Auditorium mit zu einer Reise durch die Welt der Politik. In der vieles in Beton gegossen scheint, aber tatsächlich nichts sicher ist sondern ständig Gegenstand von Veränderungen. Und so könnten beispielsweise jene, die sich heute zufrieden zurücklehnen ob eines vermeintlich absehbaren Ergebnisses und am 24. September nicht ins Wahllokal gehen, vielleicht auf eine herbe Überraschung einstellen.
Davon habe es gerade in jüngster Zeit einige gegeben. Beispielsweise in den USA. Bei der Wahl des Präsidenten. Laut Professor Dr. Lammert nicht irgendeine Wahl sondern eine, die mindestens das eigene Land, möglicherweise die Welt verändern könnte – bei einer Wahlbeteiligung von 51 Prozent. Wenn die 49 Prozent Nicht-Wähler nun sagten, dieser Präsident gehe sie nichts an, lägen sie erkennbar grundfalsch. Lammerts zweites Beispiel: der Brexit. Die Entscheidung der britischen Wähler, das ihr Land die Europäische Union verlassen solle – wobei mehr als ein Drittel vom eigenen Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht hatte. Insbesondere nicht die jüngeren Leute, die am längsten von der Entscheidung betroffen sein werden und von denen viele nach der Wahl gegen das Ergebnis demonstrierten. Sie hätten das vielleicht nicht gebraucht, wenn sie zur Wahl gegangen wären, so Lammert.
Der Bundestagspräsident sprach eine Fülle von Themen an, die die Menschen weltweit betreffen werden: Klimawandel, Digitalisierung, Migration waren Beispiele für globale Phänomene, die kein Staat mit Aussicht auf Erfolg alleine regeln können wird. Wobei Deutschland eine wichtige Rolle zukomme. Insoweit sei klar, dass international mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wird, wie es in Deutschland nach dem 24. September weiter geht.
Woran in der Staatengemeinschaft die größten Hoffnungen geknüpft werden, hat Professor Dr. Lammert gerade bei einer Konferenz der nordischen und baltischen Staaten erfahren: Sie hätten gerne Regierungschefin wie wir sie schon haben: bemerkenswert kompetent, unauffällig, unaufdringlich und verantwortungsvoll – Angela Merkel. Bei der Bundestagswahl können die Wählerinnen und Wähler die CDU als ihre Partei und sie als Kanzlerin mit ihrer Zweitstimme unterstützen. Mit der Erststimme schicken die Wählerinnen und Wähler einen möglichst kompetenten Bewerber ins Parlament, dem sie die politisch verantwortliche Arbeit für ihren konkreten Wahlkreis zutrauen. Auch hat der Bundestagspräsidenten eine klare Empfehlung: „Wenn ich hier wahlberechtigt wäre würde ich keinen Augenblick zögern, meine Stimme Marie-Luise Dött zu geben“.
Empfehlen Sie uns!